Viele angehende Unternehmer gehen davon aus, dass der Gewerbeanmeldung mit einer guten Geschäftsidee und dem benötigten Startkapital nichts mehr im Wege steht. Doch gerade die Gewerbeanmeldung selbst kann sich sehr schnell als problematisch herausstellen und weitreichende Folgen haben, wie der folgende Fall des Bundesgerichtshofs zeigt.

Nachdem die Gewerbeanmeldung auf die heimische Wohnadresse zu einer fristlosen Kündigung durch den Vermieter führte,  befasste sich der Bundesgerichtshof mit dem Sachverhalt. Im weiteren Verlauf stellte er ausdrücklich klar, dass es sich bei der Anmeldung eines Gewerbes in der eigenen Mietwohnung um eine einseitige Vertragsveränderung des privaten Mietvertrages handelt, wonach eine fristlose Kündigung rechtens ist (weiterführende Informationen zur Quelle: hier klicken).¹

Es ist wichtig anzumerken, dass diese Gefahr keinesfalls nur für Neufindungen besteht, sondern ebenfalls für alle bereits auf diese Art angemeldeten Unternehmer, Gewerbe oder Freiberufler. Der Vermieter ist nämlich nicht auf einen Zeitraum beschränkt, sondern kann sich jederzeit auf sein Recht berufen.

Selbstverständlich lässt sich diese Situation mit bestimmten Lösungen verhindern.

Zum einen besteht die Möglichkeit das Gespräch mit dem Vermieter zu suchen. Hierbei ist zu beachten, dass man für alle Fälle vorbereitet sein sollte. Für den Fall, dass er zustimmt, empfiehlt es sich eine schriftliche Bestätigung zu fordern.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit das Gewerbe wahlweise in ein angemeldetes Büro oder in ein Businesscenter auszulagern, dass eine ladungsfähige Geschäftsanschrift anbietet. Eine pauschale Antwort darauf, welche der beiden Varianten nun die richtige sei, gibt es in diesem Zusammenhang nicht, da dies von den individuellen Anforderungen und Gegebenheiten abhängt.

Das Outsourcen von wichtigen Aufgaben des Büroalltags bietet allerdings viele Vorteile. Abgesehen von den deutlich geringeren Kosten, gewährt ein virtuelles Büro die Virtualität von professionellen Sekretariats Funktionen mit einem optionalen Telefondienst sowie einem Service, welcher das Annehmen und Weiterleiten von Brief-und Paketsendungen beinhaltet. Außerdem wird bei einer Gründung mit mehreren Personen die Geschäftsadresse klar geregelt, sodass die Kundschaft problemlos empfangen werden kann.

Auf diese Art und Weise wird geschäftliches von Privatem getrennt.

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